Lebendiges Erbe
Zum Immateriellen Kulturerbe zählen lebendige Traditionen aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik, mündliche Überlieferungen, Naturwissen und Handwerkstechniken. Diese Formen des Kulturerbes sind entscheidend von menschlichem Wissen und Können getragen. Sie sind Ausdruck von Kreativität und Erfindergeist, vermitteln Identität und Kontinuität und werden von Generation zu Generation weitergegeben und immer wieder neu gestaltet. Oft bildet das Immaterielle Kulturerbe auch die Grundlage für materielles Kulturerbe.
Internationale UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes
Die internationale Liste des immateriellen Kulturerbes wird von der UNESCO erstellt und umfasst kulturelle Traditionen und Ausdrucksformen aus der ganzen Welt. Ziel dieser Liste ist es, die Vielfalt des immateriellen Kulturerbes weltweit zu bewahren und zu fördern sowie die internationale Zusammenarbeit und den Austausch von Erfahrungen zu unterstützen. Die internationale Liste würdigt Kulturgüter, die nicht nur für die einzelnen Länder, sondern auch für die gesamte Menschheit von Bedeutung sind.
Beispiele aus Deutschland auf der internationalen Liste:
- Blaudruck (zusammen mit vier weiteren Staaten) – Standort Pulsnitz
- Manuelle Glasfertigung (zusammen mit fünf weiteren Staaten) – Standort Weißwasser
- Orgelbau und Orgelmusik – Standort Bautzen
Immaterielles Kulturerbe in Deutschland und der Lausitz
Die bundesweite Liste des immateriellen Kulturerbes in Deutschland umfasst kulturelle Traditionen und Ausdrucksformen, die innerhalb Deutschlands praktiziert und weitergegeben werden. Diese Liste wird vom deutschen UNESCO-Komité erstellt und gepflegt. Sie zielt darauf ab, das Bewusstsein für die kulturelle Vielfalt und das reiche kulturelle Erbe innerhalb Deutschlands zu stärken. Die Eintragung in die bundesweite Liste ist eine Voraussetzung für die Nominierung zur internationalen UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes.
In der Lausitz gehören dazu:
- Gesellschaftliche Bräuche und Feste der Lausitzer Sorben
- Kamenzer Forstfest
- Bau und Nutzung des Spreewaldkahns
Botschafter der Lausitz
Wer denkt, der Dudelsack sei nur in Schottland heimisch, der irrt. Denn mitten in Europa in der Oberlausitz, werden der schwarze und der weiße Dudelsack seit 400 Jahren fast durchgehend gespielt.
Impressionen zum Gelebten Erbe
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.